Musikinstrument erlernen! Wenn Erwachsene ein Instrument spielen lernen

„Übung macht den Meister“ – Im fortgeschrittenen Alter ein Musikinstrument zu erlernen hört sich zunächst nach einer großen Hürde an. Dass es aber auch einen enormen Mehrwert für die Persönlichkeit,...

„Übung macht den Meister“ – Im fortgeschrittenen Alter ein Musikinstrument zu erlernen hört sich zunächst nach einer großen Hürde an. Dass es aber auch einen enormen Mehrwert für die Persönlichkeit, das Gehirn und die Motorik und nicht zuletzt für die Seele hat, steht außer Frage. Musik ist der Schlüssel zu verborgenen Teilen unseres Gehirn, setzt Endorphine frei und der Applaus nach einem erfolgreichen Auftritt wirkt wie ein guter Cocktail. Wenn Erwachsene also ein Instrument spielen lernen, hat dies viele Vorteile.

Doch wie komme ich eigentlich dazu ein Musikinstrument als Erwachsener zu erlernen?
Bei vielen passiert dies in der Umbruchphase, wenn die Kinder aus dem Haus sind und sich die Struktur des Alltags ohnehin langsam ändert. Weniger Erziehungsaufgaben, weniger Einkäufe, weniger Wäsche wachsen – der Selbstfokus kehrt zurück. Warum die gewonnene Zeit nicht nutzen endlich dem Traum vom Musikinstrument zu erfüllen? Oder das längst vergessene Hobby wieder aufgreifen, wenn in früheren Jahren schon damit begonnen wurde. Warum fördert man eigentlich die Musikalität der Kinder, aber nicht die eigene?

Erfahrungen einer Mutter
Bei Dorothea Busch aus Münster war es genau dieser Gedanke, der sie zum Saxophonspielen gebracht hat, denn ihre Tochter nahm wöchentlichen Saxophonunterricht. Als dann ein Auslandsaufenthalt in der 10. Klasse geplant wurde, war die Abmeldung für den Unterricht quasi schon geschrieben. Dann kam Dorothea Busch auf eine Idee: Warum die Stunden kündigen und riskieren, dass die Tochter vielleicht nach ihrem Aufenthalt nicht wieder einsteigt. Warum gehe ich nicht einfach selber hin und halte die Stunde damit warm. Mit dieser Überlegung stößt sie bei der Saxophonlehrerin auf offene Arme und keine 2 Wochen später stand Frau Busch nachmittags im Musikraum einer Schule. Neonröhren, Linoleumboden, Kreidegeruch. „Irgendwie fühlt man sich gleich viele Jahre jünger“ beschreibt Dorothea das immer wiederkehrende Gefühl. Das Saxophon vor der Brust und dann einfach mal Pusten. Die ersten Töne kommen direkt. Das Saxophon ist ein tolles Instrument – egal ob für Anfänger oder Fortgeschrittene. Dorothea Busch hat noch nie ein Instrument gespielt, zu Beginn konnte sie keine Noten lesen und auch die Griffe waren alle neu. Mittlerweile gehen die Jazzstücke und Bluestonleiter schon ziemlich leicht von der Hand. Auch das Musizieren in einer Gruppe, organisiert durch die Saxophonlehrerin, hat neue Freundschaften mit sich gebracht und verbreitet ein positives Gefühl.

Auch das soziale Umfeld profitiert vom Musizieren
Selbst wenn es sich in der Gruppe manchmal etwas schief anhört oder mal ein Einsatz verpasst wird – gemeinsam über die Fehler lachen und weitermachen. „Wir sind eine bunte Truppe im Alter zwischen 35 und 65 und aus ganz unterschiedlichen Berufsgruppen“. Nicht nur zum Musizieren trifft man sich mittlerweile, sondern auch um gemeinsam Konzerte zu besuchen oder einfach mal Essen zu gehen. Sogar als Dorothea Busch mal eine längere Saxophonpause einlegen musste, war sie bei den Treffen dennoch dabei. Soziale Kontakte sind gerade im fortschreitenden Alter wichtig. Wenn die Kinder aus dem Haus sind und sich der Alltag umstrukturiert kann es schnell sehr ruhig werden. Im Alter 50 aufwärts ein Instrument spielen lernen lohnt sich dementsprechend doppelt. Gerade im Alter wenn man davon spricht, dass die „Knochen anfangen zu rosten“ trainiert man mit einem Instrument Gehirn und Motorik und erhält sich die Fingerfertigkeit. Eine altersgerechte Vorgehensweise ist dabei enorm wichtig. Sich einfach mal an verschiedenen Instrumenten ausprobieren und dann sein Wunschinstrument auswählen ist wichtig, sagt Hendrik Vollmer vom Instrumentenservice.

Welches Instrument passt zu mir?
Bevor man eine Kaufentscheidung trifft, sollte man sich sicher sein, dass einem das ausgewählte Instrument Spaß macht und dass man motorisch in der Lage ist, dieses Instrument zu spielen. Beim Instrumentenservice Hendrik Vollmer kann man Musikinstrumente mit einer kurzen Kündigungsfrist von 4 Wochen mieten. Auch ein Instrumententausch ist jederzeit möglich. Genau mit diesem Konzept ist Dorothea Busch zu ihrem Saxophon gekommen, denn die Tochter nahm ihr Instrument mit ins Ausland. Bei Hendrik Vollmer in Rosendahl ließ sie sich dann beraten und hat ihr persönliches Wunschinstrument gemietet. „Es ist nicht wichtig, dass man direkt auf einem Porsche das Autofahren lernt, ein solider Golf reicht da völlig“. Genau so ist es beim Erlernen eines Musikinstrumentes auch kommentiert Vollmer auf Basis seiner langjährigen Erfahrung. Er hat mit einem Netzwerk aus Musikwissenschaftlern, Instrumentenmachern und Pädagogen eine gezielte Auswahl an Mietinstrument getroffen. Gerade zu Beginn der musikalischen Ausbildung ist eine einfache Ansprache und eine gewisse „Unempfindlichkeit“ des Instruments enorm wichtig. Frau Busch ist durchweg zufrieden mit dem Service des Instrumentenservice und des gesamten Teams. „Nach ein paar Monaten wollte ich mich mal am Tenorsaxophon ausprobieren um herauszufinden, ob mir das besser gefällt“. Der kurzfristige Instrumententausch war kein Problem. Tatsächlich ist Frau Busch dann auch beim Tenorsaxophon geblieben, denn der tiefere Klang hat sie einfach umgehauen. Mittlerweile spielt sie auf ihrem eigenen Instrument, dass sie auch über den Instrumentenservice erworben hat. Hendrik Vollmer merkt auch, dass in den letzten Jahren vermehrt Senioren bei ihm anfragen. „Ich denke, dass insbesondere im Alter die musikalische Ausbildung eine Bereicherung des Alltags sein kann“. Eine Sache haben jedoch alle Mieter und Musiker gemeinsam – ohne regelmäßiges Training kommt man nicht weiter, denn „Übung macht den Meister“.

Musikinstrumente mieten – spielen – ausprobieren