Interview mit Markus Arnold

Markus Arnold. Er hat den Ansatztrainer Buzz-R entwickelt und ist selbst leidenschaftlicher Trompeter. Im Interview erzählt er uns von seiner persönlichen Entwicklung und der des Buzz-Rs. Kurzes Warum-Up: Wer stellt...

Markus Arnold. Er hat den Ansatztrainer Buzz-R entwickelt und ist selbst leidenschaftlicher Trompeter. Im Interview erzählt er uns von seiner persönlichen Entwicklung und der des Buzz-Rs.


Kurzes Warum-Up: Wer stellt sich vor? Mit wem haben wir es zu tun?

Mein Name ist Markus Arnold, ich bin 48 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne.

Vom Meister des Kachofenbau zur Trompete? Wie kam es denn da zu?

Ach ich habe bereits mit 5 Jahren bei meinem Vater das Trompetenspiel abgeschaut und nachgeahmt. Beim Jugendmusikkorps der Stadt Bad Kissingen habe ich dann richtig Trompete spielen gelernt. Als ich dann aus der Schule kam – da war ich nie gut 😉 – wollte ich einen „richtigen“ Beruf lernen. Da habe ich in Österreich und in Oberbayern Ofenbauer gelernt. In jeder freien Minute blies ich aber Trompete und nahm weiter Unterricht bei vielen Lehrern. Als ich dann meine Lehre beendete absolvierte ich 2 Jahre später die Meisterprüfung im Ofenbauerhandwerk und machte mich selbständig!

Nach einem Unfall musste ich aber meinen Beruf aufgeben und das einizige was blieb, war eben mein Trompetenspiel!

Wer ist eigentlich dein größtes (musikalisches) Idol?

In meiner Jugend war das ganz klar Walter Scholz – es gab ja hier in Deutschland keinen anderen Trompeter. Aber ich hatte auch Platten von Maurice Andre oder Louis Armstrong, die ich sehr verehrte und ihre Platten rauf und runter hörte.

Als vielseitiger Musiker bist du in den unterschiedlichsten Bereichen unterwegs. Vom kleinen Blechblas-Ensemble über Egerländer-Besetzungen bis hin zum großen Symphonischen Blasorchester, alles ist dabei. Welche Art von Musik macht du denn am liebsten?

Ich mache alles sehr gerne, egal ob als Solist mit Orgel in einer Kirche oder in einer Egerländer-Besetzung zu spielen macht mir sehr große Freude, aber auch Big Band oder in der jetzigen Soul Big Band „Vorsicht Gebläse“ macht es mir großen Spaß neues zu entdecken und auszuprobieren. Die Vielseitigkeit macht es aus. Überall sind andere Fähigkeiten gefordert.

Welche Motivation treibt dich täglich an und welchen Ratschlag kannst du jungen angehenden Musikern mitgeben?

Die Liebe zur Musik und zum Instrument treibt mich an. Ich kann nur jedem raten, an sich zu glauben und zu arbeiten. Man kann alles schaffen!

Du hast den Buzz-R Ansatztrainer entwickelt. Wie kam es zu dem Projekt?

Das war witzig und vor ca. 20 Jahren, als ich selbst eine Oberkrainer-Formation hatte. Hier gab es eine Polka von den Grazer Spatzen das „Die Klotrompete“ hieß. Das war ein Klostopfer auf einem abgesägtem Besenstiel mit Klorolle in der Mitte und Mundstück vorne drauf. Da habe ich zum ersten mal in den „UR Buzz-R“ geblasen und gemerkt: Hey! Das verbessert den Ansatz! Die Idee war geboren!

Kannst du uns einen kleinen Einblick in die Entwicklung geben? Wie lange hast du für den ersten „richtig fertigen“ Buzz-R gebraucht?

Das hat sich über mehrere Jahre hingezogen, da ich wieder andere Projekte vorgezogen hatte, aber die Endphase bis zum Buzz-R heute waren ca. 3-4 Jahre. Ich suchte das passende Klangholz und habe viel herum experimentiert und gebastelt. Habe viel mit Musikern gesprochen, nachdem die den Buzz-R ausprobiert hatten. Aber vom Rohling bis zum fertigen Produkt sind schon einige Schritte nötig. Da wird geschliffen, gebohrt, wieder geschliffen und wieder gebohrt. Dann wird graviert und wieder geschliffen. Anschließend wird der Buzz-R geölt, poliert und auf Fehler kontrolliert. Jeden Buzz-R halte ich in meinen Händen und erst wenn jeder Buzz-R 100%ig ist wird er versendet.

In Fachgesprächen hört man immer wieder, wenn Ansatztrainer dann der Buzz-R! Was macht ihn so einzigartig?

Der Buzz-R ist vom Musiker (mir) für Musiker entwickelt und gebaut worden. Ich weiß aufgrund meiner eigenen Erfahrung, was die Musiker da draußen brauchen. Die liebevolle Herstellung habe ich bereits im letzten Punkt erläutert. Mir ging es nämlich genauso wie vielen anderen Musikern, dass ich nicht jeden Tag zum Üben kam, weil man eben viel im Auto oder sonst wie durch die Gegend fährt und die Zeit ungenutzt lässt. Mit dem Buzz-R kann z.B. jeder der morgens zur Arbeit und abends wieder nach Hause fährt mit dem Buzz-R im Auto üben und wenn es nur 10 Minuten sind. Das macht viel aus!

Welches Musikevent sollte deiner Meinung nach jeder Blasmusiker live erlebt haben? Vielleicht hast du ja auch noch eine besondere Empfehlung für die Trompeter unter uns?

Also ich habe schon selbst mehrfach auf der Bühne beim „Woodstock der Blasmusik“ gestanden und kann das Festival auch als Besucher empfehlen. Als Trompeter habe ich an den Koblenzer Trompetentagen „Trompete Total“ teilgenommen und war begeistert. Dort sollte jeder Trompeter mal hingehen. Die Auswahl an nationalen und internationalen Top Dozenten ist enorm. Auch sehr empfehlen, kann ich den „Bischofshofener Musiksommer“ in Österreich!

Auf einer Tournee oder Konzertreise dürfen 3 Dinge nicht fehlen, welche?

Mein Buzz-R, mein Ideenbuch und meine Instrumente natürlich 😉

Danke, Markus Arnold.