Willkommen zum ersten Teil unserer Reihe „Kind & Musik“! Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Kinder reagieren schon sehr früh auf Musik – eine Tatsache, die wohl alle Eltern aus eigener Erfahrung bestätigen können. Und dass musikalische Früherziehung sich positiv auf die Entwicklung auswirkt, ist unter Experten längst unbestritten. Nicht ohne Grund gehören Bewegungs- und Tanzspiele in jedem Kindergarten seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire der ErziehrInnen und erfreuen sich bei den Kleinen größter Beliebtheit.
Während sich die musikalische Früherziehung auf einen generellen spielerischen Umgang mit Musik bei Kindern von 1–6 Jahren bezieht, stellt das Erlernen eines Instruments die nächsthöhere Stufe dar. Hierbei gilt es zu beachten, dass sich je nach Alter des Kindes manche Instrumente besser eignen als andere. Während sich beispielsweise Blockflöte und Klavier bereits für 3-5 Jährige eignen, erfordert die Geige bereits ein höheres Maß an motorischer und feinmotorischer Koordination.
Letzlich kommt es aber auf den individuellen Entwicklungsstatus des einzelnen Kindes an. Generell lässt sich aber sagen, dass Kinder in der Regel im Alter von fünf bis sechs Jahren problemlos damit beginnen können, ein Instrument zu spielen.
Warum Musizieren gut für Ihr Kind ist
Das Erlernen eines Instrumentes hat mehrere positive Effekte auf die Kindesentwicklung. So werden durch die regelmäßige Handhabung eines Instrumentes nicht nur körperliche und motorische, sondern auch psychische Fähigkeiten geschult.
Beispielsweise wird neben der Auge-Hand-Koordination beim Spielen allein durch das Lernen von Noten und Melodien natürlich das Gedächtnis trainiert. Hinzu kommt, dass regelmäßiges Üben die Disziplin fördert. Schon kleine Teilerfolge, wie das Meistern eines schwierigen Tons oder das Lob der Eltern für das gezeigte Engagement, wirken sich zudem positiv auf das Selbstbewusstsein aus.
Des Weiteren stellt das Musizieren auch eine Art seelisches Ventil dar, mit dem Ihr Kind sich auf kreative, künstlerische Weise verwirklichen kann. Emotionen lassen sich dadurch besser verarbeiten und nonverbal ausdrücken. Dies kann eine nahezu therapeutische Wirkung auf die Psyche haben.
Eine weiterere positive Nebenerscheinung des Musizierens ist der Abbau von Stress, dem heutzutage leider bereits jüngere Schulkinder ausgesetzt sind. Denn sowohl der Leistungsdruck bezüglich der Noten als auch der soziale Druck innerhalb der Klasse sind nicht zu unterschätzen. Musik kann hier einen willkommenen Ausgleich schaffen, da Ihr Kind damit den Alltag hinter sich lassen und etwas abschalten kann. Vorausset- zung dafür ist natürlich, dass das Musizieren selbst nicht zu einer stressigen Angelegenheit wird, sondern ein Hobby bleibt, das Spaß macht.
Worum es beim Musizieren geht
Wo wir gerade beim Thema Spaß sind: Im Mittelpunkt sollte immer das Vergnügen am Spielen stehen. Nur weil Sie die oben genannten Vorteile überzeugt haben, sollten Sie Ihr Kind deshalb nicht in diese Richtung zwingen. Nur wenn Ihr Kind von sich aus eine Begeisterung für die Musik entwickelt, verfügt es über die wichtigste Grundvoraussetzung, um beim Erlernen eines Instrumentes erfolgreich zu sein.
Es spricht allerdings selbstverständlich nichts dagegen, diese Begeisterung auf natürlichem Wege zu wecken. Wie bereits erwähnt, sind Kinder bereits in frühestem Alter für Musik zugänglich. Sie könnten Musik also auch zu Hause stärker in den Alltag einbinden, anstatt den Kontakt mit der Musik nur auf den Kindergarten zu beschränken. Ist Ihr Kind bereits in der Schule, lässt sich dies logischerweise zwar nicht mehr nachholen – Sie können aber immer noch damit anfangen. Hören Sie z. B. gezielt Ihre Lieblingsmusik und vermitteln Sie Ihrem Kind, was Sie an der einen oder anderen Band besonders zu schätzen wissen. Und selbst, wenn Ihr
Kind die Begeisterung für „Ihre“ Musik nicht teilen sollte, wird vielleicht die Neugier geweckt, sich selbst einmal umzuhören.
Das Interesse ist da – was nun?
Wenn Ihr Kind Interesse am Erlernen eines Instrumentes bekundet hat, gilt es natürlich zuerst, das
zu Ihrem Kind passende Instrument zu finden. In dem meisten Fällen hat Ihr Kind hierzu bereits eine konkrete Vorstellung. Das ist zwar prinzipiell zu begrüßen, sollte aber nicht das einizge Auswahlkriterium sein. Denn nicht jedes Instrument ist für jeden geeignet. Für manche Instrumente ist z. B. eine gewisse Körpergröße erforderlich, andere wiegen vielleicht zuviel für Ihr Kind.
Eine gute Möglichkeit, sich diesbezüglich Klarheit zu verschaffen, sind Schnupperkurse in Musikschulen. Hierbei können sich die Kinder mit den verschiedenen Instrumenten vertraut machen und diese in Ruhe ausprobieren. Zudem haben Sie vor Ort Gelegenheit, sich persönlich von einer Fachkraft beraten zu lassen.
Ist die Wahl dann auf ein Instrument gefallen, raten wir Ihnen dennoch, dieses erst einmal zu mieten. Schließlich kann sich die Meinung Ihres Kindes noch ändern, die Begeisterung für das Hobby schnell nachlassen oder heraus kommen, dass das gewählte Instrument einfach doch nicht das richtige ist.
Und wenn Sie dann bereits mehrere Hundert Euro oder mehr ausgegeben haben, ist der Ärger natürlich groß.
Ein Leihinstrument ist eine clevere, günstige Alternative. Gerne stehen wir vom Instrumentenservice Hendrik Vollmer Ihnen mit persönlicher Beratung und attraktiven Mietangeboten zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine kurze E-Mail.