Musikinstrument erlernen!

Musikinstrument erlernen! 9 motivierende Tipps, warum Sie ans Weitermachen statt ans Aufgeben denken sollten Unterhält man sich mit erfahrenen und langjährigen Musikern, kommt man immer wieder im Gesprächsverlauf auf das...

Musikinstrument erlernen! 9 motivierende Tipps, warum Sie ans Weitermachen statt ans Aufgeben denken sollten

Unterhält man sich mit erfahrenen und langjährigen Musikern, kommt man immer wieder im Gesprächsverlauf auf das Thema der eigenen musikalischen Ausbildung. Jeder, wirklich jeder Musiker stand während dieser Zeit und auch im heutigen Musikerleben vor täglichen Herausforderungen. Das Erlernen eines Musikinstrumentes ist somit (leider) nicht von kurzer Dauer, sondern eine langjährige Entwicklung vom blutigen Anfänger bis zum selbstbewussten Musiker. In diesem Blogbeitrag erhältst du 9 wertvolle und motivierende Praxistipps, wie du deine Motivation hochhalten und deine musikalische Ausbildung auf Erfolg programmierst.

Ziele setzen

In der Motivation ein Musikinstrument zu erlernen, verbirgt sich sehr häufig ein großes Ziel. Die Erfüllung eines Wunsches oder Traumes. Beispielhaft möchte ich hier das Mitspielen in einem Orchester oder das familiäre Musizieren unter dem Weihnachtsbaum nennen. Dieses Ziel, das persönliche Big Goal, treibt einen an und weckt eine ungeahnte Motivation. Hier spricht man auch vom übergeordneten Ziel. Das übergeordnete Ziel muss dann auf die kommenden Monate, Wochen und Tage heruntergebrochen werden. Für jeden Abschnitt, empfehlenswert sind 4 Wochen, werden Etappenziele festgelegt. Setze dir für jede Trainingseinheit ein Ziel, welches du in der Übungsstunde bzw. dem Zeitraum erreichen möchtest. Das kann zum Beispiel sein, die ersten 4 Takte eines Liedes perfekt zu beherrschen. Mach es noch übersichtlicher und teile dein Ziel in kleine Unterziele ein die Fortschritte bringen. Achte darauf, dass dein Ziel nicht zu klein ausfällt! Das Ziel soll dich weiter anspornen! Schreibe deine Ziele auf und schaue sie dir vor jedem Training an. Fokussiere dich auf dein Ziel und blende jegliche Ablenkungen aus. Eine regelmäßige Reflektion in Schriftform sind motivierende Erfolgserlebnisse, auf die du in nervigen Zeiten immer mal wieder zurückblicken kannst und siehst, was du schon geschafft hast.

Training statt Unterricht

Ein sportliches Hobby hat gegenüber einer musikalischen Ausbildung den Vorteil, dass man zum Training und nicht zum Unterricht geht. Allein die Begrifflichkeit „Unterricht“ verbinden viele mit einem gewissen Zwang. Dies muss nicht sein. Auch das Erlernen eines Musikinstrumentes ist mit einer Sportart zu vergleichen. Sämtliche Muskelpartien z.B. bei Blasinstrumenten der Zungenmuskel werden auf Ausdauer und Präzision trainiert. Daher kann man auch beim Musikinstrument vom „Training“ sprechen. Denn wer geht nicht lieber zum „Training“ als zum „Unterricht“? 

Trainingsplan entwickeln

Erfolgreich zu sein hat nichts mit Glück zu tun. Der Erfolg ist planbar und somit ist auch eine musikalische Ausbildung planbar. Nachdem die Ziele gesetzt sind, muss der Erfolg vom Zufall befreit werden. Es ist wirklich ein wenig verrückt, aber dieser Tipp wird die Ausbildung richtig voranbringen. Oftmals ist es schwer sich neben den ganzen Dingen im Alltag aufzuraffen, um sich mit seinem Musikinstrument zu beschäftigen. Und wie soll man sich auch konzentrieren, wenn man gerade erst von der Arbeit oder von der Schule gekommen ist? Du allein kennst deinen Tagesablauf am besten. Erstell dir deinen eigenen Trainingsplan, um bewusst zu üben. Der Tipp: Plane das Üben als regelmäßige Auszeit in deinen Tagesablauf mit ein! 

Disziplin und Regelmäßigkeit

Die größte Herausforderung ist allerdings die Disziplin, sich an seinen persönlichen Plan auch zu halten. Ein Musikinstrument zu erlernen hat viel mit Regelmäßigkeit und Struktur zu tun. Ebenso gilt dies für das, am besten tägliche, Trainieren selbst. Die persönlichen Regeln solltest du mit deinem Lehrer detailliert besprechen, genau wie deinen erstellten Trainingsplan. Folgenden Fragen müssen geklärt und genau definiert werden: Wann wird wie lange trainiert? Wie und wie häufig wird das Instrument gepflegt? Zu welcher Uhrzeit ist das Trainieren am besten? Gibt es eine feste Reihenfolge der Literatur? Diese selbstauferlegten Regeln werden dir gerade bei eher frustrierenden Augenblicken sehr viel Halt geben. Du wirst merken, wie die regelmäßige Probenaktivität zu deiner Gewohnheit wird.

Fokus, Fokus, Fokus

Der wohl einfachste als auch wichtigste Tipp in diesem Beitrag. Schweife beim regelmäßigen Training nicht ab und lenke deinen Fokus sowie all deine Sinne auf das aktuelle Lied, die Etüde oder dein Konzertwerk. Blende alle äußerlichen Einflüsse aus und konzentriere dich gänzlich auf die Musik und dein Instrument. Da darf es keine Ablenkungen geben! Es geht um kleinste Nuancen und um das Zusammenspiel von Feinmotorik und Gehirn. Auch den gestandenen Musikern ergeht es nicht anders. 

Die Herausforderungen als Chancen sehen

Schon in den einleitenden Worten habe ich über tägliche Herausforderungen im Musikerleben gesprochen. Der Spruch „Man lernt nie aus“ passt auf die musikalische Ausbildung wie die Faust aufs Auge. Es mag ein wenig paradox klingen, aber diese täglichen musikalischen oder technischen Aufgabenstellungen zu lösen, machen das Leben des Musikers einzigartig und interessant. Genau diese zuerst bremsenden Augenblicke bringen jeden Musiker doch eher einen großen Schritt nach vorne statt zwei zurück. Sobald du diese musikalischen Hürden genommen hast, wirst du besser und versierter sein als zuvor. Mein Tipp: Sehe deine gesamte Ausbildung als deine persönliche „Musikinstrument-Challenge“ an. Die kommenden Aufgaben sind dafür gemacht sie nicht nur zu meistern, sondern auch die Erfahrungen zu sammeln und für zukünftige Stücke und Lieder zu verwenden. 

Ein gutes Gefühl und Freude zum Trainingsende

Hier möchte ich nochmals den Vergleich zum Sport ziehen. Zum Beispiel beim Fuß- oder Handball endet das Training grundsätzlich mit einem Spiel. Hier können die vorher erlernten Fähigkeiten und Spielzüge direkt ausprobiert und in die Tat umgesetzt werden. Genauso solltest auch du dein Training beenden. Schenke dir selbst ein Lächeln und erfreue dich an deinen musikalischen Fähigkeiten. Spiele etwas, dass du gut beherrschst. Es wird sich für dich sehr gut anfühlen und dir reichlich Selbstvertrauen schenken. Die Vorfreude auf die nächste Trainingseinheit steigt direkt und das nächste Training beginnst du mit positiven Gedanken.

Die Belohnung beim Erreichen von Zwischenzielen

Eine Belohnung solltest du nicht nur beim Erreichen des persönlich festgelegten Endziels ins Auge fassen. Nicht nur das große Ganze, auch die scheinbar kleineren Erfolge sind wichtige Teilschritte auf dem Weg ins Ziel. Beispielhaft ist das Erlernen des richtigen Rhythmus, die perfekte Abfolge von Griffkombinationen auf der Klarinette oder ein perfektionierter Ansatz auf der Trompete und der dadurch verbesserte runde Klang zu nennen. Lobe dich bei diesen vermeintlich eher kleinen Erfolgen regelmäßig selbst. Klopfe dir auf die Schulter und sage dir: „Die Passage läuft richtig gut!“ Tanke für die kommenden Herausforderungen das notwendige Selbstvertrauen.

Die Erinnerung an das Gute

In diesem Beitrag möchte ich ganz ehrlich zu dir sein. Es wird der Punkt kommen, wo du kurz davor bist, dein Instrument wortwörtlich in die Ecke zu pfeffern. Es wird im Verlauf des Musikerlebens immer wieder Taktabschnitte oder rhythmische Passagen geben, die auch nach häufigem Training noch nicht so laufen, wie du es dir vorstellst. Erinnere dich genau in diesen Zeiten an den Grund, weshalb du mit dem Musikmachen begonnen hast. Was hat dich an deinem Wunschinstrument fasziniert? Waren es die klanglichen Eigenschaften? Erinnere dich an dein gesetztes Ziel, z.B. irgendwann in einer Band oder einem Orchester zu spielen und vor applaudierendem Publikum erste Auftritte zu erleben? Hast sich daran etwas geändert? Nein! Dann mache doch jetzt einfach eine längere Pause, atme bei einem kurzen Spaziergang kräftig durch und greife dann mit neuem Elan an die Herausforderung an.

Hier nochmal die TOP 9 Auf einen Blick 

  1. Ziele setzen
  2. Training statt Unterricht
  3. Trainingsplan entwickeln
  4. Disziplin und Regelmäßigkeit
  5. Fokus, Fokus, Fokus
  6. Die Herausforderungen als Chancen sehen
  7. Ein gutes Gefühl und Freude zum Trainingsende
  8. Die Belohnung beim Erreichen von Zwischenzielen
  9. Die Erinnerung an das Gute

Wenn du diese 9 motivierenden Tipps berücksichtigst, verspreche ich dir einen schnellen und zielgerichteten musikalischen Erfolg. Bedenke nur, dass die Königsdisziplin immer noch das Handeln und die Umsetzung sind. Auf geht´s!

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